THS - VDH Deutsche Meisterschaften


VDH-DM 2014 - Turnierhundsport

11./12.10.2014 in Gross Grönau

Noch sind sie taufrisch, die Erinnerungen an ein wunderbares Wochenende bei der Deutschen Meisterschaft im THS.

Und da ich mich heute früher als erwartet auf den Heimweg begeben habe, nutze ich die Zeit auch mal direkt um die 

Erlebnisse nieder zu schreiben.

 

Freitagmorgen ging es mit gepacktem Auto in den Norden Deutschlands. Nach gut 4 Stunden Fahrt erreichten wir am frühen Nachmittag den Hundeplatz in Groß Grönau. Eine weitläufige Anlage mit mehreren Hundeplätzen verschiedener Größen. Die Hunde und ich machten uns aber erst mal auf den Weg ins Gelände, zum Gassi und gleichzeitig abgehen der 2000m Geländelaufstrecke.

Den Start erreichten wir auch recht schnell, von dem aus ging es nach nur wenigen Metern in ein Waldgebiet, mit tollen befestigten Waldwegen. Einen guten Kilometer lang blieben wir im schattigen Wald bis wir den Rückweg am Waldesrand einschlugen. Kaum Höhendifferenzen auf der Strecke, nur eine kleine Senke die nach rund 1,7 km bestimmt noch mal ein bisschen Kraft kosten würde.

Zum spazieren gehen eine schöne Strecke für die Hunde und als Geländelaufstrecke für meine Begriffe ebenfalls perfekt wenn der Boden trocken ist. Um das mal Vorweg zu greifen: das Wetter an diesem Wochenende war ein Traum, sonnig und bewölkt imWechsel, dabei trocken und angenehme Temperaturen, wirklich ideal für eine THS-Veranstaltung.

 

     

 

Nach dem Spaziergang machten wir uns auf dem Weg zum Campingplatz, dank einer gesperrten Straße sind wir die doppelte Strecke dort hin gefahren, und die Kopfsteinpflaster-Straßen war teils echt abenteuerlich. Idyllisch am Ratzeburger See gelegen wollten wir unser Zimmer beziehen, ging zunächst aber nicht, weil es irrtümlicher Weise an eine andere THS-Sportlerin vergeben wurde. Immerhin wurde das Problem schnell gelöst und statt einem Zimmer im EG zogen wir einfach ins OG. Auto ausgeräumt, Zimmer eingeräumt und noch eine Runde mit den Hunden am See und nahe liegenden Wald gedreht, schon war der Abend auch vorbei.

 

 

 

Der Samstag Morgen verlief noch ganz entspannt. Gassi im Wald, gefrühstückt und ein bisschen Fernseh geguckt. Am späten Vormittag fuhren wir dann (diesmal auf direktem Weg *g) hoch zur Platzanlage. Meldeunterlagen abgeben und bevor die 5000m Läufe begannen noch ein kleines Mittagsgassi. Pünktlich begannen am späten Mittag die Geländelaufe, mit der Kamera bewaffnet habe ich dann die Läufer des LV Westfalens angefeuert. Als alle Läufer durch waren ging es für mich in die Vorbereitung. Etwas warmlaufen und dann den Hund mitnehmen zum Startbereich.

 

Je näher die Startzeit (15.30 Uhr) rückte umso nervöser wurde ich. Panda war "gut" drauf, die zwei Monate Schonzeit nach ihrer Läufigkeit waren ja bereits seit 2 Wochen um und dementsprechend Energie und Adrenalin geladen war sie *hmpf. Im Alltag manchmal hinderlich, ist das für so einen Wettkampf natürlich eher von Vorteil. Ich hatte allerdings schon etwas Bammel davor, wie schmerzhaft der Lauf werden würde, ob die Vorbereitung auch gut war, wann mein Einbruch kommen würde, ob wir Begegnungsverkehr haben würden *hach zu viele Sorgen. An sich bekloppt, aber vor den Geländeläufen bin ich mittlerweile unruhiger als vor einem Vierkampf. Von Ausgangsposition 4 ging es dann pünktlich auf die Strecke. 10-9-8-7-6-5 (schnell die GPS-Uhr gestartet) 4-3-2-1 und los, Vollgas voraus. 

Dass es die ersten 300-400m bergauf ging merkte ich erst beim Laufen, aber dann

wurde es eben und wir haben gut in einen schnellen Rhythmus gefunden. Bei der 1km Markierung im Wald waren wir gut dabei, meine Uhr zeigte zwar 900m an, aber die verschluckt in Waldgebieten auch gerne mal ein paar Meter. Kurze Zeit später kam ein Radfahrer mit Hund in Sicht, Panda gab noch mal extra Gas, leider erreichten wir den Radfahrer schon nach kürzester Zeit und mussten überholen. Panda drehte sich um und orientierte sich an dem Hund, da musste ich doch glatt etwas lauter werden damit sie wieder den Vorwärtsgang einlegte und Druck auf die Leine gab. Was wir beim ran laufen gewonnen hatten haben wir so direkt wieder verloren :-( Na ja egal, weiter ging es, und ich fühlte mich noch erstaunlich gut. Mein bei 1,2-1,3 km üblicher Tiefpunkt blieb aus. Nach 1,5 km kam die Senke und von der Seite hörte ich Martin, der uns noch mal anfeuerte. Aus der Senke heraus noch mal Kräfte mobilisiert und dann war er da, bei 1,8km spürte ich die wackeligen und kraftlosen Beine, aber so kurz vor dem Ziel ist der Kopf doch stärker. Die letzten 200 m, der Teil bei dem es u.U. zu Gegenverkehr kommen konnte, doch der Weg war frei. "Ja" dachte ich innerlich, denn das sprach dafür, dass wir bei einer Zeit um 7 Minuten ins Ziel kommen würden. Panda nahm die letzte Rechtskurve brav nach Ansage, nur noch 50 m und kurz vor dem Ziel hörte ich die Richterin zählen 54-55-56. 

 

       

 

Erschöpft viel ich gegen das im Ziel parkende Auto, nette Menschen boten mir Wasser an, aber ich brauchte erst mal LUFT. "Weiter gehen" sagten sie, aber das ging nicht. Paar Sekunden durchatmen, und dann den Hund mit Wasser versorgen, Panda braucht das dann wirklich sofort. Nachdem sie gesoffen hat der Blick auf die Uhr *aahh die läuft noch - schnell stoppen! 8,02 Min. zeigt sie nun an, man wie blöd, bislang habe ich immer daran gedacht 2-3 m nach dem Ziel die Uhr zu stoppen :-( Also musste ich auf die Zeit spekulieren: Die Richterin hatte runter gezählt, kein Gegenverkehr und ein Lauf der absolut rund und schnell verlief. 

Ich glaubte wirklich es ganz knapp unter der 7 Minuten Marke geschafft zu haben. Wenige Minuten später waren Panda und ich wieder voll auf dem Damm, und der erste Sportler sprach es aus: mit meiner Zeit hätte ich es auf den 3. Platz geschafft, die anderen Starterinnen wären hinter uns geblieben. Ein bisschen Wasser stieg mir in die Augen, aber erst mal die Kirche im Dorf lassen, bevor das nicht schwarz auf weiß stand. Eine gute Stunde später war es dann so weit, doch was dort auf der Liste stand machte mich im ersten Moment leider nicht so glücklich. Zwar der 3. Platz, gemeinsam mit einer weiteren Starterin, aber eine Zeit von 7,16 Minuten... *hm. So blöd das klingt, aber in mir stieg erst einmal die Enttäuschung hoch, auch ein bisschen Wut vielleicht. Wer mich genauer kennt, der weiß, das ich nicht für Platzierungen und Pokale laufe, sondern für mich, ich messe mich an mir selbst und bin nur dann zufrieden, wenn ich meine persönlich gesteckten Ziele erreiche. Mein Ziel für diese Strecke war es unter 7,15 zu bleiben und ich spekulierte tatsächlich auf eine Zeit unter 7 Minuten, das war realistisch. Daran vorbei zu landen, 

und dann auch noch 48 Sekunden hinter Platz 2, wo ich im Normalfall schon so 20-30 Sekunden hinter Marion und Paula liege, daran hatte ich zunächst zu knacken. Von mir aus hätten andere schneller laufen können, wenn ich nur meine Wunschzeit erreicht hätte. Mein Stopp-Uhr-Maleur machte es dann auch noch unmöglich das zu verifizieren, was ich beim Zieleinlauf gehört hatte. Nun ja alles spekulieren half nichts, was die Richter nieder schreiben ist eben Gesetz ;-) Die Freude über die Platzierung, dass Panda und ich wirklich das 3.beste Team von 16 Starterinnen waren, das Gefühl musste erst noch wachsen. 

 

     

 

Klickt mal auf die Geländestrecke, dann kann man erkennen, dass wir ziemlich lange ein gleichmäßig schnelles Tempo gelaufen sind ;-) 

 

 

 

Im Laufe des Samstag Abend habe ich es dann auch geschafft, die zunächst gefühlte Enttäuschung über die 

"zu langsame Zeit" beiseite zu drängen und realisiert, dass ich auf das Treppchen bei der Deutschen Meisterschaft darf, 

 das ist schließlich Grund zur Freude, also muss man dann auch mal den persönlichen Ehrgeiz beiseite schieben und 

einfach anerkennen, dass diese Leistung offensichtlich doch ziemlich gut war *g. Klingt vielleicht 

alles etwas blöd, aber so war es eben... (an dieser Stelle einfach mal DANKE Kerstin!!)

Den späten Samstag Abend habe ich im netten Kreis der LV-Westfalen-Starter verbracht. Kurzfristig hatten wir uns um ein Restaurant gekümmert und rund 20 Hundesportler fanden die Idee auch gut und kamen zum gemeinsamen Essen mit ins Fährhaus Rothenhusen. 

Eine urige Gaststätte in der wir sehr freundlich aufgenommen wurden 

und bestens mit Speis und Trank versorgt wurden. Die Stimmung war klasse, so einen Abend habe ich auf der letzten DM ehrlich gesagt ein wenig vermisst. Der Zusammenhalt und das Miteinander war auf dieser DM wirklich schön! Wie es sich für brave Sportler gehört waren alle vor 

22 Uhr zurück in ihren Quartieren, und somit auch bestens ausgeruht für den bevorstehenden Sonntag, an dem der Vierkampf im Mittelpunkt stand.

 

Es war noch früh und auch stockdunkel als wir den Sonntag Morgen mit einem kleinen Spaziergang begannen, eine Routine, die ich auch an Turniertagen beibehalte, egal wo wir sind und wie früh es ist. Nachdem die Hunde dann gefressen hatten fuhren wir wieder nach Groß Grönau, die Unterordnungen sollten schließlich schon um 8 Uhr beginnen und wir waren das dritte Team in der Reihe. Vor der Unterordnung hatte ich gemischte Gefühle, ich hoffte vor allem darauf, dass Panda alle Positionen zeigen würde, was nie sicher ist bei ihr. Aber wir hatten die letzten vier Wochen noch mal intensiv mit unserer Vereins-Obedience-Trainerin Christine geübt, von dem her war ich wirklich zuversichtlich. Panda musste nun nur noch gut drauf sein. Am Vorabend hatten wir ja bereits 3 Minuten Zeit um den Ring etwas kennen zu lernen, aber ob das was gebracht hatte? Vor dem Ring machte ich Panda ganz kurz warm und versuchte ihre Aufmerksamkeit zu aktivieren, und an sich war sie auch an. Wir betraten den Platz, meldeten uns an und gingen zum Ausgangspunkt. Die Fußarbeit begann ganz ordentlich, Panda lief nicht so eng wie im Training, aber das tut sie auf Turnieren ja nie. Es fühlte sich aber ordentlich an, die erste Kehrtwendung in Ordnung, Tempowechsel waren gut, auch mit den Rechtswinkeln war ich zufrieden. An den Zuschauern entlang war Panda dann das erste mal leicht abgelenkt und verpennte die Kehrtwendung, wodurch diese zu weit wurde. 

 

       

 

Zurück am Ausgangspunkt ging es weiter mit den Technischen Übungen: 

Sitz aus der Bewegung fühlte sich OK an, umgeguckt habe ich mich nicht, aber ich war dennoch erleichtert als ich mich umdrehte und sie saß. Zurück zum Hund und erneut zum Ausgangpunkt. Wir gingen an, aber nach 3-4 Schritten versteckte Panda sich plötzlich hinter meinem rechten Bein, warum - keine Ahnung. Ich gab ihr erneut das Kommando Fuß und leitete den Laufschritt ein, sie folgte artig und beim Kommando Platz legte sie sich ab. Das Abrufen war gut, sie kam schnell und setzte sich korrekt vor, dann in die Grundstellung. Nun die eigentliche Wackelübung (die im Sommer immer wieder mal misslang), das Steh aus dem Laufschritt. Wir liefen an, Kommando, und sie blieb zurück, nun musste sie nur noch dort bleiben, und mir nicht folgen - und, sie tat es :-) *puh, Erleichterung meinerseits. Ich rief sie ab und sie kam wieder zügig rein, doch etwas verwirrte sie wenige Meter vor mir (an der gleichen Stelle wo sie sich zuvor hinter mir verstecken wollte). Was es auch war, sie kam aus dem Konzept, lief an meine rechte Seite und saß dort schräg neben mir vor *sonderbar. Schnell noch die Grundstellung und dann meldete ich uns bei der Richterin ab. Geschafft :-) Die Besprechung brachte die Fehler die mir bewusst waren hervor, zudem die leichte Kritik, dass Panda 

meine Kommandos generell schneller umsetzen könnte, die Mängel konnte ich komplett nachvollziehen, denn so ist Panda ja leider in Prüfungen öfter mal drauf, sie liebt die UO (ohne Bestätigung) einfach nicht *g. Aber mit der Bewertung von 54 Punkten war ich dann doch sehr glücklich! Ich wollte über 50 Punkte erreichen und uns nicht blamieren - Ziel erreicht ;-)

 

     

 

Bis zum Sportteil hatten wir dann erst mal Zeit, die nutzte ich zu zugucken, shoppen und für ene verfrühte Mittagsgassirunde. Sunny und Digger mussten ja auch auf ihre Kosten kommen ;-) Zur Mittagszeit ging es an's Aufwärmen und ich habe mir vor dem Wettkampf auch mal mit ne extra Ration Traubenzucker gegönnt *g. Panda war hoch motiviert, jedenfalls ließ sie sich schnell von dem Gekläffe anderer Hunde anstecken *grummel, das konnte ja heiter werden. In den Hürdensprung starten wir als fünftes Team, der Moment, für den ich die letzten 4 Wochen noch mal besonders trainiert hatte, mit Sprint- und Sprungtraining für mich. Aufregung aber auch Vorfreude, denn ich hoffte auf einen schönen schnellen Lauf, Panda war ja mittlerweile sicher der Disziplin. Tja, es kam aber anders :-( Der Sprecher (ich nenne mal keinen Namen *grins) gab für gewöhnlich den Start frei, also wartete ich darauf... Wir waren bereit, etliche Sekunden vergingen - nix. Angesagt wurden wir, aber der Start nicht freigegeben, also schaute ich zur Richterin hinüber, die gab mir dann zu verstehen dass ich starten sollte. Dummerweise brachte mich das durcheinander, ich zuckte kurz und Panda verstand das als Startsignal und lief los, ich also hinterher. Anstelle dass sie mir folgte musste ich sie nun einbremsen, ein Kommando vor jedem Sprung geben, total blöd, das brauchte ich sonst auf der Hinbahn nicht. Dementsprechend versuchte ich auch die Rückbahn zu kontrollieren, aber Panda blieb weiterhin auf Höhe mit Tendenz nach vorne, statt wie gewöhnlich auf Höhe mit Tendenz nach hinten. 

 

       

 

Am vorletzten Sprung reagierte sie leider nicht korrekt und lief etwas vor, mein Versuch das Bein lang nach vorne

über die Hürde zu strecken half nicht, war sogar ne doofe Idee, denn mein Schritt wurde zu lang und flach. 2 Punkte für's Prellen und 2 Punkte für Stangenwurf mussten wir leider hinnehmen. Schade, drum und ein bisschen ärgerlich, weil der Lauf von Anfang bis Ende so gar nicht nach Plan lief sondern improvisiert war. Nach dem Signal der Richterin hätte ich einfach so besonnen reagieren müssen noch mal meinen Hund zu kontrollieren, aber "sh... happens". Immerhin die Zeit war wunschgemäß: 14,68 Sek. und damit neue PB. Nach kurzem Ärger musste ich den Lauf einfach abhaken, und das gelang mir auch, mit 0 Chancen auf nix habe ich im Slalom trotzdem noch mal Gas gegeben und alles riskiert. Spaß haben und testen was geht - so die Devise ;-)

 

       

der "böse Sprung" *lach

 

 

 

Bei den Pannen im Hürdensprung sollte es aber nicht bleiben. Wir standen als zweites Team am Start und waren wieder bereit, diesmal kam das Signal über Lautsprecher "Der Start ist frei" .... "Nein, halt" ..... Ich lockerte Panda noch mal auf.  "So jetzt aber, Start ist frei" diesmal bekamen wir also zweimal freie Fahrt. Darüber konnte ich nur schmunzeln ;-) 

 

       

 

Auf ein Neues legten wir dann los, die Ideallinie finden und möglichst wenig stoppen. Wir kamen gut in tritt, am dritten Tor zog es mir aber den Boden unter den Füßen weg. Mein linkes Bein rutschte komplett weg und ich landete auf Hüfte und Schulter. Egal, aufrappeln und weiter, was sonst. Etwas vorsichtiger gaben wir dennoch weiter Gas. Im Ziel hörte ich die Zeit: 17,69 Sek. bitte was, so schnell trotz Sturz, da wären wir ohne mit Sicherheit bei einer 15er Zeit rein gekommen, wie cool. Ich war nicht die einzige an dem Tag, etliche andere Starter hatten im Slalom ebenfalls mit Ausrutschern zu kämpfen, entsprechend vorsichtig ging ich den zweiten Umlauf natürlich an. Tempo machen, aber in den Linkskurven aufpassen, eine 16er Zeit war dementsprechend immer noch eine sehr gute Zeit. Zwei fehlerfreie Umläufe waren es zudem.

 

     

*buff - da liegt sie *g

 

An die Zeiten, die die Top-Starterinnen liefen, die im Hürdensprung z.T. unter 14 Sekunden und im Slalom bei 

15-16 Sekunden lagen, kamen wir an diesem Tag also nicht heran. Für den Vierkampf hatten wir offenbar nicht 

das notwendige Quäntchen Glück gebucht. Von meinem Ziel, einen fehlerfreien Wettkampf zu laufen hatte ich mich 

zu dem Zeitpunkt bereits verabschiedet, trotzdem wollte ich natürlich keine zusätzlichen Fehler kassieren.

Für den Hindernislauf stand ich vor der Frage, ob ich Panda am Steg versuchte einzubremsen oder nicht. Da sie

aber offensichtlich in Rennlaune war, versuchte ich es gar nicht, und hoffte darauf, dass sie von Anfang bis Ende 

mit ihrem Fokus bei den Sprüngen blieb. Ich konzentrierte mich darauf schnell zu laufen, was tatsächlich klappte :-)

Zwei fehlerfreie Bahnen, ohne sonderbare Vorkommnisse, das war doch was *hihi.

 

     

Vierkampf 3 12.10.2014 VDH DM Groß Grönau 14,69 4 17,69 0 16,58 0 11,51 0 11,57 0 214 54 268 17.Platz

Dass am Ende "nur" 268 Punkte heraus kamen, war für mich nicht weiter verwunderlich, wobei das mit Blick auf die 

Patzer, die passiert waren, immer noch ein gutes Ergebnis war. Die Unstimmigkeiten im Hürdensprung weggedacht und ohne den Sturz wäre ich anstelle von 214 Laufpunkten bei 220 Laufpunkten gelandet, was für mich quasi gigantisch ist. 

In einem guten Wettkampf laufe ich für gewöhnlich 216-218 Punkte. Also von dem her war meine Vorbereitung und 

das Training doch nicht umsonst. Nicht nur dass die Einzelzeiten gut waren, ich fühlte mich auch gut und hatte 

gefühlt keine "schweren" Beine wie sonst ab und an. Alles andere konnte ich schon recht bald mit Humor nehmen.

 

       

Spaß hatten wir beide in jedem Fall :-)

 

Der Sonntag Nachmittag war dann nur noch entspannt und schön, lecker Mittagessen und Kuchen zum Nachtisch,

den Männern beim Sportteil und den Mannschaften beim CSC-Finale zugeguckt. In netter Gesellschaft der anderen

LV-Westfalen-Starter klang das Wochenende langsam aus. So langsam stieg auch die Freude in mir hoch über das, 

was Panda und ich in diesen beiden Tagen erreicht und erlebt haben. Ich denke schon, dass ich meine persönlichen

Leistungen im Verhältnis zu anderen recht objektiv betrachten kann, aber ein bisschen setzt man sich ja doch 

selbst unter Druck, zumindest zu versuchen, an die eigenen Bestleistungen heran zu kommen. Nachdem die

Wettkämpfe vorbei waren viel mit einem mal alles von mir ab, die ganze Saison, die Turniere das Training....

Der Spaß kam für mich nie zu kurz, aber manch eine Trainingseinheit hätte ich im Vorfeld doch gerne mal ausfallen 

lassen, doch den Lohn dafür durfte ich mir ja noch abholen :-D

 

Ich meine es war 16 oder 17 Uhr als wir uns vor dem Hauptplatz zur Siegerehrung versammelten. Alle schön in 

den knalligen T-Shirts und/oder Westen gekleidet, die machten wirklich was her :-)

Sunny und Digger mussten natürlich im Auto warten, aber die Pause im Vorfeld hatten wir für eine Gassirunde

genutzt. Nach dem Einmarsch gab es die üblichen Worte und Danksagungen der Offiziellen, die Hunde fanden

das wohl offensichtlich nicht so spannend, viele Hunde bellten und Panda stieg ab und an auch mal mit ein *gr.

Zudem hatte sie mit gleich 2 Verehrern zu kämpfen, die ihr von links und rechts abwechselnd schöne Augen 

machten, und warum auch immer, gerne mal ne Runde mit ihr gespielt hätten - wenn die wüssten *lach

Die Siegerehrung begann mit den Geländeläufen 5000m, gefolgt von der 2000m-Distanz. Ja und dann wurden wir 

aufgerufen :-D. Gemeinsam mit dem Königspudel (einer der beiden die ihr schöne Augen machten, wie man sehen kann) 

durfte Panda auf das Podest und natürlich strahlten wir alle um die Wette *lol. Der Pokal wurde uns überreicht 

und alle Richter gratulierten uns, Fotos wurden gemacht und das war es auch schon.

 

 

Mit diesem kleinen goldenen Ding in der Hand war die Freude nun so richtig da, vor allem aber der Stolz auf meine

kleine schwarze Maus, ohne die das bei weitem nicht möglich gewesen wäre!! Ihre kleine "Adrenalin-Sucht" und der

Drang zu laufen, zu laufen und weiter zu laufen. Etwas das man einem Hund in der Form nicht beibringen kann, 

sie hat es, das ist ihr Element. Diese Platzierung wird mit Sicherheit das "größte" sein was wir erreicht haben,

und meine Freude darüber hält auch weiterhin an ;-)

 

 

Ein paar Fotos haben wir noch schnell mit der Handy-Cam von Kerstin gemacht und so neigte sich die Siegerehrung

langsam dem Ende. Zum Abschluss ertönte die deutsche Nationalhymne, und plötzlich war es ruhig, auch von 

den Hunden kein Ton mehr zu hören... Ein bisschen Wasser trat mir in diesem Moment in die Augen und am 

liebsten hätte ich Panda "zu Tode gekuschelt und geknutscht" ♥ ♥ ♥

 

Und dann war sie auch schon vorbei, die Deutsche Meisterschaft THS.

Eine ganz tolle Veranstaltung bei der so ziemlich alles passte, die Location, die Organisation, die Verpflegung, 

das Wetter, die Stimmung, das Miteinander, das war schon alles richtig richtig gut!! Von dem her werden mir viele 

Dinge positiv in Erinnerung bleiben. So schön auch meine erste DM im letzten Jahr war, was das Drumherum betrifft

war es Groß Grönau doch ein bisschen schöner.

 

Zufrieden, glücklich, platt und müde - in dem Zustand fährt man keine 400km nach Hause. Wir blieben eine

weitere Nacht in unserem Gastzimmer bevor ich dann am nächsten Tag mein Versprechen an meine Hunde einlösen 

wollte. Zum Abschluss der Saison wollte ich einen halben Tag an die Ostsee, damit die drei sich richtig ausgiebig 

austoben konnten, und wir uns mal ein bisschen frischen Wind um die Nase wehen lassen - so der Plan.

Montag Morgen regnete es dann aber :-( wie doof! "Think positiv" dachte ich mir. Bis Scharbeutz waren es 50km 

und ich hoffte einfach mal es würde dort nicht regnen. Also alle Sachen im Auto verstaut und los ging es, das

Wetter allerdings besserte sich nicht, schade. Gegen halb zehn standen wir an der Strandpromenade, außer uns

aber auch keine Menschenseele. Es regnete in strömen und windig war es zudem. Aber versprochen ist versprochen,

so zog ich mein Regenoutfit an, wohlweißlich dass das bei dem Wetter nicht lange durchhalten würde.

Spielzeug eingepackt und ab ging es mit den Hunden hinter die Dünen. Oh weh was ein Wind...

Die Hunde nutzten den Menschenleeren Strand und gaben Versengas, richtig austoben, allesamt waren sie 

wieder junge Hunde, nix da 10, 9 und 8 - eher wieder 6, 5 und 4 :-D :-D

Nach 15 Minuten war meine Kleidung durch, Jacke ging noch, aber Hose und Schuhe patschnass, weitere 15 Minuten 

habe ich das noch ausgehalten und die Hunde hatten ihren Spaß auch in den Wellen. Dann ging es einfach nicht mehr.

Ich hätte den Hunden gerne weitaus mehr gegönnt, aber das war höhere Gewalt :-P

Also ab ins Auto, einmal Klamottenwechsel und die Heimfahrt angetreten.

 

     

     

   

 

An dieser Stelle danke ich jedem Beteiligten für ein Wochenende, das mit seinen kleinen Überraschungen

in jeglicher Hinsicht unvergessen bleibt. Ob Glück oder Pech - so wie es war war es toll :-D

Zusammen lachen und weinen, so sollte es sein ;-)

 

Und meine Hunde sind eh die Besten *hihi

Ich genieße die Zeit mit den dreien! Ein älteres Rudel hat auch soooo viele schöne Seiten für mich!

 


VDH-DM 2013 - Turnierhundsport

12./13.10.2013 in Mühlacker

Schneller als man gucken konnte war es auch schon vorbei - unser absolutes Saison- (wenn nicht sogar "Sport-

Karriere-") Highlight. Schließlich habe ich es in dieser Saison geschafft mich mit meinen beiden Hunden in allen drei Disziplinen des Turnierhundsports für den höchsten nationalen Wettkampf zu qualifizieren - die VDH DM in Mühlacker (Baden Württemberg). Und ganz ehrlich - das macht mich schon stolz, denn ich weiß genau, dass mir so etwas vielleicht nicht wieder passieren wird. In diesem Jahr passte sportlich nämlich im Grunde genommen so ziemlich alles und das eben über die gesamte Bandbreite.

Meine Hunde haben mich so gut unterstützt und zum richtigen Zeitpunkt auch tolle Leistungen abgerufen.

Der folgende Bericht wird also im Grunde genommen eine einzige Lobeshymne an meine beiden Hunde Panda und Digger (wer so viele Details und "hach wie toll sie doch sind" nicht lesen möchte, der hört spätestens hier besser damit auf !!)

 

Ich fange vielleicht mal kurz noch mit der Qualifikation für die Meisterschaft an, denn der Weg führt über die Landesmeisterschaft weiter zur Bundessiegerprüfung des DVG und dann letztlich mit den Ergebnissen der BSP und 2 weiteren Bestleistungen erst mal auf die Meldeliste zur DM. Allein die Mindestqualifikation zu schaffen reicht nämlich längst nicht mehr um letztlich auch einen Platz auf der Starterliste zu ergattern. Letztes Jahr hatte ich mit Panda im GL2000 die Mindestquali zwar geschafft, aber das Ergebnis war nicht gut genug um auch starten zu können. In diesem Jahr ging das Hoffen und Bangen also wieder von vorne los.

Allerdings mit dem kleinen Unterschied, dass die eingereichten Leistungen noch mal einen Tacken besser waren.

Letztlich hat es dann ja auch wirklich drei mal gereicht und das mit folgenden Voraussetzungen:

GL2000 mit Panda Quali-Durchschnitt: 7,07 Min. geforderte Mindestquali: 8,00 Min. Ausgangsposition: 9. Stelle

GL5000 mit Panda Quali-Durchschnitt: 20,40 Min. geforderte Mindestquali: 23,00 Min. Ausgangsposition: 12. Stelle

VK3 mit Digger Quali-Durchschnitt: 274 Punkte geforderte Mindestquali: 260 Punkte Ausgangsposition: 12. Stelle

Das Zimmer für das beste "Hotel" der Welt war dann auch schnell gebucht, Nadine und Charly haben uns im schönen

Weingarten aufgenommen, das liegt nur 30km von Mühlacker entfernt und war nicht nur geographisch perfekt ;-)

Bereits Freitag Morgen ging es mit voll beladenem Auto gen Süden, so hatten wir immerhin noch einen Tag Zeit um schöne Dinge zu unternehmen *g. Das Wetter hätte allerdings ein wenig besser sein können. Der Freitag und der Samstag waren mit nur 6°C und dabei gelegentlichem Regen alles andere als herbstlich schön sondern bitter kalt.

 

       

 

Samstag Mittag war endlich Beginn der Veranstaltung, nachdem ich unsere Meldeunterlagen abgeholt hatte blieb nur noch wenig Zeit bis die ersten 5000m-Läufer an den Start gingen. 14.28 Uhr war die Startzeit von Panda und mir. Ein bisschen aufgewärmt hatte ich mich, und Panda hatte gut 20 Minuten Zeit sich einzubellen *gr. Na ja immerhin zeigt mir das, dass sie Spaß dran hat und los will *g.

Der Streckenverlauf führte zunächst raus aus dem Stadion, dabei waren einige haarige Kurven zu nehmen, denn der Weg war für die Hunde nicht auf Anhieb ersichtlich. Weiter ging es am Rande eines Fußballplatzes entlang rüber zur ersten von zwei Runden hin zu einer kleinen Erhöhung und dann ca. 5m relativ steil bergab. Die Strecke verlief dann zur Hälfte über abgemähte Wiesen/Felder und zur anderen Hälfte auf Schotterboden entlang der Enz. Durch den feuchten und teils unebenen Boden war es schon sehr kraftraubend über die Felder zu laufen, aber rund 3km liefen Panda und ich völlig allein unser Rennen, niemand vor oder hinter uns in Sichtweite. Als dann von hinten der Ruf kam "Seite wechseln" kam einer der männlichen Starter auf seiner ersten Runde schnell an uns heran. 

 

Ich machte Platz und wollte ihn innen vorbei lassen, allerdings wollte sein Hund nach dem Überholmanöver nicht mehr vorlaufen, so musste ich nochmals Platz machen und Tempo rausnehmen bis sein Hund dann endlich wieder den Vorwärtsgang drin hatte. Das war dann aber auch die einzige Begegnung die wir hatten. Panda war immer noch im Galopp unterwegs als wir nach etwas über 4km die 2.Runde hinter uns ließen. Dann jedoch viel sie in den Trab zurück und so wurden die letzten 800m noch mal ein echter Kraftakt für mich. Wir näherten uns dem Parkplatz und dem Stadion, es ging noch mal um ein paar Ecken bis wir auf die letzten 400m im Stadion einbogen. Hier waren die Ablenkungen für den Hund schon groß, aber die letzten 200m habe ich Panda für einen kleinen Schlussspurt noch mal in den Galopp bekommen - endlich im Ziel! Der unmittelbare Weg ging zum Wassereimer, damit Panda saufen konnte und ich eine Minute Zeit hatte um erstmal wieder Luft zu bekommen.

Anschließend der Blick auf meine GPS Uhr, 4,99km in 20,34 Min. Damit war ich super zufrieden!!

 

    

(Fotos von Kathrin Vogt - vielen Dank!)

 

Nun hatten Panda und ich eine Stunde Zeit zum durchschnaufen bis wir am Start für die 2000m sein mussten. Eigentlich wären wir gegen 16.15 Uhr dran gewesen, aber irgendwie passte da was nicht, bei den Jugendlichen verpassten bereits einige ihren Start und um kurz vor vier stand bereits die erste weibliche Aktive in den Startlöchern, also schnell zum Auto, Hund ins Geschirr und auf zum Start, rund 15 Minuten vor der Planung rannten wir letztlich los. Raus aus dem Stadion ging es ganz gut, aber bereits am Sportplatz auf dem Grasboden merkte ich direkt, dass meinen Beinen ein wenig die Kraft fehlte und auch das Atmen viel mir irgendwie schwerer.

Auf dieser Strecke liefen wir auch völlig für uns, Panda galoppierte wunderbar durch, aber uns beiden fehlte ein bisschen der Schub. Der Streckenverlauf war ein Teil des 5km-Laufs, so funktionierten zumindest die Kurven schon mal etwas besser. Auch beim Stadioneinlauf lief es diesmal gut und Panda lief weiter vor. Zum Abschluss dann auch wieder ein kleiner Schlusssprint (diesmal mit etwas Unterstützung eines außen überholenden Teams, dass gerade aus dem Stadion hinaus lief) und vorbei war der Lauf, Panda und ich waren glaube ich gleichermaßen erleichtert *g. Nachdem ich wieder auf den Beinen war auch hier der Blick zur Uhr, 2,00km in 7,48 Min.

Ich hätte mir vor dem Lauf eine Zeit gewünscht, die vielleicht so rund 30 Sekunden schneller gewesen wäre, aber das war einfach nicht zu schaffen. Die 5000m hatten mir mehr abgefordert als gewohnt und in nur einer Stunde hatte mein Körper einfach noch nicht wieder die nötige Energie für eine weitere Höchstleistung. So war ich ich an sich auch mit dem Lauf zufrieden, wir beide haben gegeben was wir konnten.

 

    

(Fotos von Kathrin Vogt - vielen Dank!)

 

 

 

Im Nachhinein habe ich mir natürlich mal den Spaß gegönnt und Zeiten verglichen. Was die Pace (also die Zeitdauer je Kilometer) betrifft bin ich auf 5km deutlich Bestzeit gelaufen, das heißt so schnell waren Panda und ich noch nie unterwegs über die Distanz, und das bei dem teilweise auch schwergängigem Boden - da bin ich schon stolz auf unsere Höchstleistung. Auch über 2km war unsere Pace gar nicht mal so schlecht. Die mit Abstand besten Zeiten hatte ich bislang auf den Turnieren, auf denen ich vorher keine 5000m gelaufen war. Mit meiner insgesamt 4.besten Pace kann ich also auch zufrieden sein und bin das auch ;-) Hier mal eine kleine Übersicht dazu:

  VDH-DM 1. beste Pace vorher 2. beste Pace vorher 3. beste Pace vorher

GL 5000 4,08 min/km 4,14 min/km 4,18 min/km 4,19 min/km

GL 2000 3,57 min/km 3,44 min/km 3,49 min/km 3,55 min/km

Damit endete der erste Wettkampftag auch schon, viel gesehen von den anderen Startern unseres Landesverbands habe ich so leider nicht, aber den ein oder anderen konnte ich doch noch anfeuern. Auf den Ergebnislisten konnten wir direkt sehen, wozu die gebrachten Leistungen gereicht haben. über 5000m haben wir die Ausgangsposition gehalten, als 12. Team gestartet und am Ende auch Platz 12 gehalten.

Auf der 2000m-Distanz ist uns das nicht ganz geglückt. Hier gingen wir als 9. Team auf die Strecke und erreichten hinterher immerhin noch Platz 10. Die Konkurrenz war einfach besser, und vor allem schneller *g, aber das ist auch OK, ich bin so was von zufrieden mit mir und Panda!

Übersichten GL5000:   

 

 

hier sieht man ganz schön den Tempoabfall bei dem einen Überholmanöver Übersichten GL2000:

 

 

 

Am frühen Abend hatte ich mit Digger 4 Minuten Platzzeit um etwas UO-Training zu machen, mit ein paar technischen Übungen und dem Ball zur Belohnung konnte er sich an das Stadion gewöhnen, letztlich hätte er es denke ich gar nicht gebraucht, denn für die Hunde ist glaube ich manch kleiner Hundeplatz schwieriger als das ausreichende Platzangebot bei den Großveranstaltungen. Danach ging es dann wieder in das Hotel Schott, zum Ausruhen und Kräfte tanken bei gutem Sportleressen *lol. Besonders gefreut hat mich auch, dass Nadine und Charly für den 2000m-Lauf da waren und uns auf der Schlussrunde angefeuert haben!!

 (Foto von Kathrin Vogt - vielen Dank!)

 

Draußen war es noch stockdunkel als es Sonntagmorgen wieder mit den Hunden zum Käppele Stadion ging. Mit Leuchties ausgestattet noch schnell eine Hunderunde gedreht bevor um 8 Uhr bereits die Unterordnungen in drei Gruppen begannen. Gerade hell genug um auch zu sehen was die Teams zeigten *g. Digger und ich hatten einige Starter vor uns und die Punkte schwankten von hohen vierzig bis Mitte fünfzig. Digger schien ganz gut drauf zu sein, war allerdings sehr ruhig, na ja wie eigentlich immer ...

Wir betraten den Ring, meldeten uns fix an und dann ging es auch schon los. Die lange Gerade und die Tempowechsel zurück machte er ganz wunderbar, schön aufmerksam lief er freudig und korrekt nebenher, der erste Rechtswinkel war auch noch schön, aber nach dem zweiten Rechtswinkel baute er ein wenig ab, viel ganz leicht zurück, die Kehrtwendung war OK, das Anhalten auch noch OK. Den Weg zur Ausgangsposition zurück legte er dann wieder freudig und aufmerksam zurück. Die Technischen Übungen sind immer eine Zitterpartie (für mich!), das Sitz funktionierte aber sehr gut, beim Platz war ich mir etwas unsicher ob er es korrekt angenommen hatte, als ich mich umdrehte lag er aber brav. Das Abrufen wunderbar, mit perfektem Vorsitz. Das Steh aus der Bewegung fühlte sich gut an, beim Abrufen kam er gut rein, saß aber leicht schräg vor. Ja und dann war die Unterordnung auch schon beendet, der Richter gab eine kurze Bewertung: Freifolge sehr gut, Sitz aus der Bewegung sehr gut, Platz aus der Bewegung noch im sehr gut und Steh aus der Bewegung vorzüglich, Gesamt 55 Punkte.

Vielleicht wären 2-3 Punkte mehr drin gewesen, aber die kleinen Unsauberkeiten kosten eben, ich habe mich sehr fair bewertet gefühlt, die Punktezahl spiegelte wieder was Digger und ich gezeigt haben - demnach war ich auch hier zufrieden, auch wenn Digger einen kleinen Moment etwas unaufmerksam war so hat er insgesamt doch wunderbar freudig und aufmerksam gearbeitet *freu.

 

       

(Fotos von Nicolle Holicka - vielen Dank!)

 

Bis zum Mittag hatten wir dann Zeit und so feuerten wir die Jugendlichen und Senioren an, die bei immer besser werdendem Wetter ihre Laufdisziplinen absolvierten. Im Schatten war es zwar immer noch kalt und der Boden nach wie vor schwer und nass, aber in der Sonne war es schön und ideal zum sporteln. Um kurz nach 12 Uhr fing ich dann an mich aufzuwärmen, ein wenig zu früh, denn der Beginn für unsere Gruppe wurde auf 12.50 Uhr verlegt. Na ja, so habe ich mich dann ein zweites mal warm gemacht und Digger hat sich glaube ich nur gewundert. Ihn habe ich nur mit etwas Laufen und ein paar Wendungen und 3-4 Slalomtoren aufgewärmt. Im Gegensatz zu vielen anderen Starterinnen, die schon wie wild am Hürdenlauf trainierten oder andere Übungen machten.

 

Na und dann ging es auch endlich mal los, zunächst der Hürdensprung. Ich wollte von Anfang an Tempo machen und hoffte einfach darauf, dass Digger nicht übermütig dadurch würde, aber das wurde er nicht, brav nahm er jedes Kommando an, blieb von Anfang bis Ende auf gleicher Höhe, die Wendestange war optimal, und auch meine Schritte passten zum aller ersten mal so, dass ich alle sechs Hürden mit dem rechten Bein voran nehmen konnte - einfach perfekt :-) Mann was hab ich mich gefreut! Und dann noch die Zeit, unter 15 Sekunden sind wir geblieben: 14,73 Sekunden, persönliche Bestzeit, "super genial" :-D 

 

    

(Fotos von Nicolle Holicka - vielen Dank!)

 

Bevor es zum Slalomlauf ging hatten wir noch eine Zeitverzögerung weil bei 2 Starterinnen was durcheinander gelaufen war, und es dauerte bis das geklärt wurde, aber dem Schmusebär machte das nichts aus, er wälzte sich auf der Wiese, wir spielten mit Blättern und er ließ sich den Bauch kraulen, entspannter konnte Digger nicht sein. Beim Slalom kam es dann wieder zu leichter Verwirrung, weil der Startzettel auf dem ich stand kurzzeitig vergessen wurde und dann hinten angehängt wurde. So starteten wir als Letzte und ich konnte sehen wie sich einige an den Toren abmühten. Der Boden war arg schwer und an den Toren rutschig geworden. Alles riskieren und dabei nicht lang machen, das versuchte ich jedenfalls im ersten Durchgang, zwei mal rutschte ich dennoch leicht aus, aber Digger passte gut auf und so kamen wir fehlerfrei ins Ziel. Im zweiten Durchgang versuchte ich eine etwas andere Linie, aber die war nicht besser, ich rutschte nicht aber kam auch nicht so gut in Tritt, an einem Tor habe ich Digger sogar etwas in Bedrängung gebracht, aber er lief artig durch, abermals ein fehlerfreier Lauf. Mit Zeiten von 16,79 Sek. und 16,87 Sek. hatte ich mein Ziel unter 16 zu laufen nicht erreicht, aber das gelang vielen anderen Starterinnen auch nicht.

 

          

(Fotos von Nicolle Holicka - vielen Dank!)

 

Auf der Zwischenliste vor der Hindernisbahn rangierten Digger und ich um Rang 7-8 herum, aber in Anbetracht der sehr athletischen Konkurrenz war mir klar, dass wir noch wieder Boden verlieren würden. Unter 12 Sek. zu bleiben, das war mein Ziel. Die erste Bahn lief perfekt, Das Kommando am Steg nahm Digger an und so liefen wir weitestgehend auf Höhe. Keine Fehler und 11,70 Sek. - wunderbar. Bei der zweiten Bahn nahm er das Kommando nicht an, also musste ich ihn weiter vor schicken, aber das hat er dann auch brav gemacht, der 5. fehlerfreie Durchgang für uns, und mit 11,93 Sek. knapp unter 12 geblieben.

 

     

(Fotos von Nicolle Holicka - vielen Dank!)

 

in wunderbarer Wettkampf ging so zu Ende, der letzte Vierkampf für Digger und mich, der nun auf dem Höhepunkt unserer Hundesport-Karriere quasi in Rente geht (vielleicht den ein oder anderen CSC noch läuft, aber was den VK3 betrifft hier seinen letzten "großen" Auftritt hatte). Es hat einfach nur Spaß gemacht, mein persönliches Ziel habe ich erreicht, eine Top10-Platzierung mit über 270 Punkten, genau genommen 273 Punkte und Platz 10. Zum dritten mal in Folge bekamen wir 273 Punkte, das nenne ich mal eine solide Leistung, und bei jedem dieser drei Veranstaltungen (Bundessieger, Kreisturnier und VDH-DM) habe ich wirklich jede Minute mit meinem roten Bärchen genossen! Unbeschreiblich dankbar bin ich für sein Vertrauen, seine Freude und seine Ausgeglichenheit. In seinen 8 Jahren und 10 Monaten hat er so viel für mich geleistet, und ich weiß es absolut zu schätzen so einen tollen Teampartner gehabt zu haben. Die kommenden 1-2 Jahre darf er nun "auslaufen" und machen wozu er Lust hat, und das wird noch das ein oder andere sein, denn zum alten Eisen gehört er ja noch nicht so wirklich.

 

 

Nach dem Vierkampf (der fast 2 Stunden dauerte) habe ich dann noch eine herrliche Runde mit den Hunden gedreht, dadurch leider die Klasse männliche Aktive verpasst, aber die Hunde gehen ja schließlich vor ;-) Am späten Nachmittag wurde die Siegerehrung durchgeführt, etliche Starter des DVG haben es auf das Podest geschafft, meinen Glückwunsch an alle, aber vor allem an diejenigen aus dem LV Westfalen, mit denen man ja doch noch eine Spur mehr mitfiebert. Die gebrachten Leistungen waren wirklich SPITZE!!

 

 

 

Für mich sind letztlich aber schon alle Teilnehmer der DM Gewinner, denn auf dieser Veranstaltung an den Start zu dürfen ist nicht selbstverständlich, ich habe es jedenfalls sehr genossen, und das in jedem der drei Wettkämpfe - eine einmalige Erfahrung. Natürlich bedeutet das, dass meine Leistungen gut genug waren, aber ohne den Einsatz meiner beiden Hunde würde das niemals funktionieren. Panda, die mir durch ihren kraftvollen Einsatz erst die nötige Schnelligkeit im Geländelauf ermöglicht und Digger, auf dessen Arbeitsfreude ich eigentlich immer zählen kann. DANKE, für mich seid ihr einfach die Besten!!


Australian Shepherd Club of America

- ASCA Lifetime Member -

dedicated to the breed